„Wo ist unser Ferdi hin?“ oder „Pssst nicht so laut!“Musikverein Wustweiler auf Ski-Schneetour im Schwarzwald

Wenn Musiker auf Reisen gehen, dann kann es schon mal etwas lauter werden.

So auch bei der diesjährigen Aktivenfahrt des Musikverein Wustweiler. Am ersten Wochenende im neuen Jahr starteten 20 Musikerinnen und Musiker des Musikvereins von Wustweiler aus in Richtung Schwarzwald. Ziel war die Heimat des ehemaligen Skispringers Dieter Thoma, Hinterzarten. Nach einem kurzen Lyonerfrühstück mit saarländischem Gebräu kurz hinter der französischen Grenze, näherten wir uns schnell dem Black Forrest. Bereits kurz hinter Freiburg stellten wir fest, dass das verregnete Sommerklima im Saarland rein gar nichts mit der Witterung in Hinterzarten gemein hatte. Wer im Saarland noch zweifelte,ob Skifahren auf dem Feldberg möglich sei, wurde bereits am ersten Anstieg im Schwarzwald eines Besseren belehrt. Hinterzarten empfing uns Musiker mit starkem Schneefall und mehr als einem halben Meter Schnee.

Um den Musikern den Übergang in die kalte Klimazone zu erleichtern, stand am ersten Tag der Besuch in der Palmenoase Tittisee an. Dieses neue Erlebnisbad war genau das Richtige, um in das Schneewochenende zu starten. Während die ältere Generation einen auf „jung“ machte und sich auf allen möglichen Wasserrutschen ausprobierte, zog es die eigentlichen jungen Musiker eher zur Cocktailbar im Wasser hin.

Zurück im Hotel stand am Abend eine Nachtwanderung zur Skisprungschanze auf dem Programm. Geschlossen marschierten wir los, um die Schanze, auf der an diesem Wochenende die Damenskisprungelite Station machte, zu besichtigen. Beeindruckt von der Höhe der Schanze und dem bunten Lichtermeer in Hinterzarten bemerkten wir nicht, dass auf dem Rückweg plötzlich „unser Ferdi“ fehlte. Besorgt wurde eine kleine große Suchaktion auf die Beine gestellt. Während ein Teil der Gruppe sich auf den Rückweg Richtung Hotel begab und in eine nahe gelegene Kneipe einkehrte, machte der andere Teil der Gruppe sich zurück durch den Wald an die Skisprungschanze, um nach „unserem Ferdi“ zu suchen. Nach knapp 40 Minuten ergebnisloser Suche begab sich auch der restliche Teil der Musiker besorgt auf den Rückweg. Unterwegs erreichte uns dann der erlösende Anruf. Mit den Worten; „isch bin schon mol im Pennje“ erklärte uns Ferdi selbst, dass er bereits am Tresen in der hotelnahen Kneipe „Pfännle“ sitze. Auf diesen Schock wurde am Abend zuerst mal angestoßen – natürlich auf Ferdi’s Kosten.

Der zweite Tag stand ganz im Zeichen des Schnees. Gleich morgens ging es mit dem Skibus auf den Feldberg, wo jeder seinen individuellen Schneetag gestalten konnte. Bei Temperaturen um minus 10 Grad und Schneesturm mit Sichtweiten unter 10m fiel das Skifahren auch den besten Schneefans unter uns nicht leicht. Getreu dem Motto „wir sind nur einmal hier“ wurde trotzdem bis in den späten Nachmittag Ski gefahren. Spätestens beim anschließenden Après-Ski wurde auch dem letzten Schneehasen wieder warm ums Herz. Der letzte Abend stand im Zeichen der Spiele und der Musik. Nach dem Essen wurden in der Stube des Hotels die Gemeinschaftsspiele ausgepackt. Zur späteren Stunde stimmten wir, wie es sich für Musiker gehört, auch das ein oder andere saarländische Liedgut an. Dies stieß jedoch nicht bei jedem in der Runde auf Gehör. „Pssst nicht so laut“, wurde immer öfters kommuniziert. So wurde die lustige Runde leider sehr früh zum Feierabend verdammt. Nach einer kurzen Nacht sah die Welt am nächsten Morgen schon wieder ganz anders aus. Nach dem Frühstück machten wir uns zurück auf den Weg Richtung Warmwetterzone Saarland. Bei einem Zwischenstopp in Straßburg mit Stadtbesichtigung und Flammkuchenessen ließen wir die Aktivenfahrt 2012 gemütlich ausklingen.

Nach diesem erfolgreichen Start ins Jahr 2012 stehen für den Musikverein Wustweiler nun weitere Projekte an. Bereits in dieser Woche beteiligen sich die Musikerinnen und Musiker beim Faasendumzug in Wemmetsweiler. Leider ist die Teilnahme in Illingen aufgrund beruflicher Verpflichtungen vieler Musiker in diesem Jahr nicht möglich. Wir hoffen allerdings , dass sich dies im kommenden Jahr wieder ändern wird.

Nach der Närrischen Zeit geht es verstärkt in die heiße Probephase für das Projekt „Illwind“. Zusammen mit dem Musikverein Hüttigweiler veranstaltet der Musikverein als Projektorchester am Samstag, 2. Juni ein großes Gemeinschaftskonzert in Hüttigweiler. Bis dahin gibt es viel zu tun und zu proben.

An dieser Stelle wünscht der Vorstand nochmals allen Musikern und Gönnern des Vereins eine schöne Faasendzeit und ein erfolgreiches Jahr 2012.

Allee hopp!